Aufregung im Champions-League-Final kurz vor der Pause: Karim Benzema bringt Real Madrid gegen Liverpool in der 43. Minute mit 1:0 in Führung, doch bald folgt die königliche Ernüchterung: Der VAR schaltet sich ein und gibt den Treffer nach minutenlanger Überprüfung wegen Abseits nicht. Eine Fehlentscheidung? Ganz knifflig, hier eine Antwort zu finden.
Es war aber auch eine kuriose Szene: Der Franzose verzögerte nach einem weiten Ball in den Strafraum allein vor Liverpool-Torhüter Allison lange und versuchte es dann mit einem Querpass, der aber gründlich in die Hose ging. Zwischen Ibrahima Konaté und Alisson kam es in der Folge allerdings zu einem Missverständnis, sodass der Ball vom Knie des Keepers nach vorne prallte. Dort kam es zwischen Reals Federico Valverde und Liverpools Fabinho zu einem Zweikampf, wodurch der Ball schliesslich wieder zu Benzema kam.
Der Real-Torjäger konnte locker einschieben, doch wie das VAR-Standbild wenig später bestätigte, war seine linke Ferse im Abseits. Allerdings nur, wenn der Ball von Valverde gekommen wäre. Wie die TV-Bilder aber klar zeigen, gab Fabinho dem Leder am Ende die entscheidende Richtungsänderung.
Dieses Blocken des Balles ist gemäss den Schiri-Experten «Collinas Erben» allerdings kein «Deliberate Play», sondern eine «Deflection», die das Abseits nicht aufhebt. Den Treffer nicht zu geben, ist bei dieser Auslegung des Regelwerks also die korrekte Entscheidung. (pre)
«Ja, ist den heut' schon Weihnachten?» Dies dürfen sich am Donnerstag viele der 7778 Zuschauer auf der Winterthurer Schützenwiese gefragt haben. Da geizen die Schweizerinnen in der jüngeren Vergangenheit mit Toren – nur gerade vier in acht Partien gelingen ihnen. Und nun zappelt der Ball in 90 Minuten viermal im gegnerischen Tor. Nur die mangelnde Chancenauswertung verhindert einen noch höheren Sieg.